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Mundmasken im Corona-Alltag

Der Coronavirus hat uns immer noch fest im Griff und der Bedarf an Mundmasken ist noch lange nicht gedeckt. Ich nähe die Masken in immer neuen Stoffen und in 2 Varianten: mit Gummibändern für „Hinter-die-Ohren“ und mit langen Bändern, zum Fixieren am Hinterkopf.
Sie sollen helfen, Tröpfenübertragung zu mindern und die Kurve flach zu halten. Gerade jetzt, wo der Fast-Shutdown langsam und vorsichtig gelockert wird, werden sie immer wichtiger.

Der „Ausnahme-Abstand-Zustand“ wird uns bestimmt noch das ganze Jahr begleiten, ist er uns, den Gewohnheitstieren, tatsächlich schon fast in Fleisch und Blut übergegangen. Außerhalb der 4 Wände wechselt man automatisch die Straßenseite bei zu viel Gegenverkehr auf dem Gehweh, weicht aus. Es wird aber andererseits wieder mehr gegrüßt und man unterhält sich – mit Sicherheitszone dazwischen, will wissen, wie es den Nachbarn, dem Umfeld geht. Der Soziale Aspekt, der Wunsch nach Gesellschaft, geht keineswegs verloren, auch wenn man das in der Anfangsphase der Pandemie – dem Kampf ums Klopapier – hätte annehmen können.

Was auch völlig neu ist, dass man durch das Tragen der Maske viel an mimischer Ausdrucksstärke verliert. Ein Lachen muss von den Augen abgelesen werden, ein Gähnen wird kaschiert. Es ist ein anderer Blick auf den Menschen, mit dem man interagiert. Man muss, wenn man die Reaktion und den emotionalen Zustand seines Gegenübers wahrnehmen möchte andere Zeichen achten, die Körperhaltung. Man bemerkt plötzlich wie wichtig der Mund, die Lippen sind. Ein freundliches, gewinnendes, aufmunterndes, fürsprechendes Lächeln wird nicht übermittelt. Man ist ein Stück weit in seinem Ausdruck einschränkt. Selbst die Worte werden von der Maske in der Lautstärke gedämpft.

Dennoch kann man durch die Maske, die man trägt etwas Induvidualität übermitteln, denn – als fester Einkaufsbestandteil – wird die Maske zu einem Art „Kleidungsstück“, einem Alltags-Gegenstand. Meine Masken sollen daher auch nicht medizinisch aussehen, sondern leger, wie ein Accessoires.

Gewöhnungsbedürftig bleibt die Maske dennoch, denn sie schränkt die Atemfreiheit ein und das ist auch neu. Hierdurch zeigt sich – wie wichtig gute Luft ist, Luft holen, wie selbstverständlich das für uns ist – lebenswichtig. Hoffentlich hilft die Krise für einen umweltverträglicheren Neustart der Wirtschaft, einen besseren Umgang mit der Umwelt, den natürlichen Ressourcen. Der Mensch kann der Natur zwar massiv schaden, aber bezwingen kann er sie nicht. Ziel muss sein, mit ihr im Einklang zu leben.

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