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neue Geldbeutel aus Kork – Prototypen

Kork ist ein wunderbares Naturmaterial: Es ist leicht, fühlt sich angenehm an und ist strapazierfähig. Nachdem ich verschiedene Korkstoffe getestet habe, fand ich einen, der sich besonders gut für Geldbeutel eignet.
Die ersten Prototypen des Geldbeutels besitzt ein großes Fach für Scheine, ein Münzfach mit Druckknopf und 2 Einschubfächer für Plastikkarten.

Farblich werde ich den Geldbeutel noch kontrastreicher gestalten. Das entsprechende Material (ein anderer Korkstoff) ist unterwegs. Die Ausführung der Fächer wird sich auch noch etwas ändern. Was sich nicht ändert ist das ausschließlich vegane Material.

Es gibt inzwischen einige Materialien, die sich „veganes Leder“ nennen, eines davon ist Korkstoff.

kleine vegane Stoffkunde

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen und ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff. Der Baum muss hierfür nicht gefällt werden. Bis die Rinde eines abgeernteten Baumes jedoch wieder nachwächst  und reif für die nächste Ernte ist, vergehen 9 – 11 Jahre.
Da Flaschenkorken – die lange Zeit der Hauptgrund für die Korkwirtschaft darstellten – inzwischen oft durch Verschlüsse aus Kunststoff und Metall ersetzt werden, hat die Verwendung von Kork als veganes Leder, das extrem vielseitig eingesetzt werden kann, eine soziale Komponente hinzugewonnen. So bestehen gute Chancen, dass bedrohte Korkbiotope, die sich überwiegend in Portugal, Spanien, Italien und Teilen Italiens befinden, erhalten bleiben.

Sehr interessant finde ich auch Stoff bzw. veganes Leder aus Ananasblättern. Dieses innovative Material wurde 2014 vom britischen Start-Up „Ananas Anam“ entwickelt und erhielt im April letzten Jahres auf der Hannover Messe sehr viel Aufmerksamkeit.
Motor der Entwicklung ist spanische Designerin Carmen Hijosa.
Carmen Hijosa entwickelte das Endprodukt innerhalb von 5 Jahren am Royal College of Art in London, nachdem sie auf einer Reise in die Philippinen auf dies multitasking-fähige Material gestoßen war. Die Fasern aus Ananas-Blättern, sind ein Abfallprodukt, das nach der Ernte übrig bleibt. Mit den stabilen Fasern begann sie zu forschen und zu experimentieren bis sie mit dem Ergebnis zufrieden war. Sie nennt das neue nachhaltig und tierleidfreie Leder Piñatex. Es ist in verschiedenen Stärken und Farben lieferbar.

Pilz-Leder hat das Start-Up MycoWorks in San Francisco entwickelt. Dieses Leder wächst heran aus den Myzelen, also den Wurzelfasern der Pilze, die mit pflanzlichen Abfallprodukten wie beispielsweise Maisschalen versetzt werden. Die Pilzwurzeln überziehen die beigemische Pflanzenreste und produzieren eine Masse, die – noch flexibler als Tierleder – in die gewünschte Form gepresst werden kann. Auch dieses Material ist von der Haptik und den Eigenschaften dem „echtem“ Leder sehr ähnlich, jedoch im Gegensatz zu diesem tier- und umweltfreundlich.

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